Informationen für Bestatter & Verbände

Redner finden – Sie sind Bestatter:in, Trauerberater:in

Für Trauerredner:innen gibt es derzeit keine anerkannte Ausbildung. Die meisten von uns sind Quereinsteiger und haben unterschiedliche Voraussetzungen. Wir, die BATF, möchten Ihnen helfen, gute Trauerredner und Trauerrednerinnen zu finden und zu erkennen.

Trauerredner:innen finden

Das ist der leichtere Teil:

Hier finden Sie die in der BATF zusammengeschlossenen Trauerredenden.

Bewerber betrachten wir aus gemeinsamer Fachkompetenz und Erfahrung heraus, so dass wir ein gutes Maß an bewährter Qualität für unsere Mitglieder und Kollegen:innen garantieren können.
In vielen Städten und Bereichen in Deutschland gibt es zudem regionale Zusammenschlüsse von Trauerrednerinnen und Trauerrednern.
Manche Trauerredner und Trauerrednerinnen werden sich auch persönlich bei Ihnen vorstellen. Wir möchten unsere Erfahrungen, was gute Trauerredende ausmacht, gern mit Ihnen teilen.

Gute Trauerredner:innen erkennen

1. Sprache und Auftritt

Ein Hauptwerkzeug von Trauerredenden ist sicherlich die Sprache. Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht im Verfassen und Halten einer Ansprache in der Trauerfeier für Verstorbene. Sie wissen selbst am besten, ob dabei auch eine Dialekt-Färbung angemessen sein kann oder nicht. Wenn jemand im Erstgespräch mit Ihnen eine eher nachlässige Sprache an den Tag legt, wird er oder sie, wenn es darauf ankommt, nicht viel anders sprechen. Nach unserer Erfahrung sollte jemand, der gute Trauerreden hält, jedoch nicht nur eine angenehme, klare und deutliche Stimme haben und sich hervorragend ausdrücken können, sondern eine Trauerfeier ist mehr. Wer eine Traueransprache hält, gibt der Trauerfeier mit seinem ganzen Auftreten Halt. Daher sollten Trauerredner:innen über gute Präsenz verfügen und Klarheit und Ruhe ausstrahlen. Trauerredner:innen sollten einer Trauerfeier eine gute Struktur geben können. Berufe, in denen sie ursprünglich ausgebildet sind, können Theologen, Schauspieler, Journalisten, Geisteswissenschaftler oder Berufe sein, die viel mit Öffentlichkeit zu tun haben.

2. Kompetenz für Trauer

Doch nicht nur der Umgang mit Sprache und der Vortrag sind Teil unserer Arbeit, sondern vor der Trauerfeier selbst steht das Zuhören. Das Vorgespräch mit Angehörigen oder Freunden, den Auftraggeber:innen einer Bestattung, ist ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Dabei erfahren wir nicht nur die wesentlichen Teile einer Lebensgeschichte, um die Verstorbenen in der Trauerfeier angemessen zu würdigen. Mit unserem aktiven Hinhören und unserer Erfahrung geben wir oft eine wesentliche Stütze in der Trauer.
Wir erkennen Themen der Trauer bei den Hinterbliebenen und greifen sie auf. Das kann zuweilen sehr anspruchsvoll sein. Die Trauerfeier und Bestattung ist oft ein wichtiger Schritt in der Trauer.
Die Kunst des vorbereitenden Trauergesprächs liegt dabei in der Balance zwischen fühlbarer Empathie und angemessenem Abstand. In einem Vorstellungsgespräch werden Sie ein Gespür dafür haben, ob jemand das echte Interesse für seine Kunden mit Professionalität und Diskretion vereint und etwas zum Thema Leben, Sterben und Tod jenseits von Floskeln zu sagen hat. Deswegen kann es von Vorteil sein, wenn jemand über vielfältige Lebens- und Berufserfahrung verfügt.

3. Zuver­lässig­keit

Sie sind in ihrer Arbeit darauf angewiesen, sich auf die Trauerredner:innen absolut verlassen zu können. Trauerfeiern lassen sich nicht wiederholen und ein geplatzter Termin kann für Angehörige zur Katastrophe werden. Pünktlichkeit, 100%ige Zuverlässigkeit und gute Selbstorganisation sind deshalb unabdingbare Qualitäten für alle Trauerredner:innen.
Auch an das Erscheinungsbild und das sensible, korrekte Auftreten werden Sie entsprechende Ansprüche haben. Die Mitglieder der BATF wissen um diese Notwendigkeiten ihres Berufs sehr genau, sie verstehen sich als Partner der Bestatter und der Angehörigen und bilden sich auch deshalb stets gemeinsam weiter.

4. Vielfalt und Echtheit

Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden. Deshalb sind Trauerredner:innen gefordert, die entweder besonders gut zu Ihren speziellen Zielgruppen passen oder aber ein breites Feld abdecken können.
Manche Angehörige haben vielleicht auch schlechte Erfahrung mit „aufgesetztem“ Mitgefühl oder kaum tröstenden Botschaften in Trauerreden gemacht. Trauerfeiern können aber auch Feiern des Lebens sein und das Leben ist bunt, mit Licht und Schatten. Daher erscheint uns auch die persönliche Echtheit unserer Mitglieder, ihre Authentizität, genauso wichtig wie rednerische Qualitäten. Viele Hinterbliebene haben gerade auch in der sensiblen Zeit der Trauer ein gutes Gespür dafür, ob es jemand ehrlich meint oder nur etwas abspult.
Diese Ehrlichkeit und Echtheit macht oft die Qualität einer Trauerfeier jenseits von kirchlichen Riten aus. Für diese echte Individualität stehen die Trauerrednerinnen und Trauerredner, die sich in der BATF zusammengeschlossen haben.